
Meldung vom 21. Juni 2013 | Internet
Link:
Original-Bericht der britischen Zeitung The Guardian
Der Guardian hatte berichtet, dass sich der Geheimdienst GCHQ
(Government Communications Headquarters) Zugang zu
transatlantischen Glasfaserkabeln beschafft habe und dort
"Unmengen von Daten" abgreift. Bei diesen Informationen beruft
man sich auf die Unterlagen von Edward Snowden.
Info:
The Guardian (Britische Zeitung)
Hauptsitz: London | Londoner
Stadtteil Kings Cross
Webseite:
www.theguardian.com/uk
Info:
Edward Snowden
geboren 1983 in Elizabeth
City, North Carolina, USA
US-amerikanischer Whistleblower,
seit 1. August 2013 Asyl in Russland
Wohnort: Russland - für
ein Jahr mit der Option, jeweils um ein weiteres Jahr zu
verlängern. Nach Ablauf von fünf Jahren könne er einen Antrag
auf eine russische Staatsangehörigkeit stellen.
Mit ihrem
Spionageprogramm "Tempora" übertreffen die Briten sogar noch die
US-Spionage. Die abgegriffenen Daten würden dann mit den
US-Partnern von der NSA (National Security Agency) geteilt.
Info:
NSA - National Security Agency (Nationale
Sicherheitsbehörde)
Hauptsitz: Crypto City, Fort Meade,
Maryland, USA
Webseite:
www.nsa.gov
Der Guardian berichtet weiter, dass gut
850.000 Angestellte der NSA Zugriff auf diese Datenbanken
hätten. E-Mails, Einträge in sozialen Netzwerken oder auch
Telefongespräche würden gespeichert und analysiert. Auch die
Informationen bei Besuchen von Internetseiten gehörten dazu.
Info:
GCHQ - Government Communications Headquarters
(Regierungskommunikationshauptquartier)
Hauptsitz:
Cheltenham, England
Webseite:
www.gchq.gov.uk
Der
britische Geheimdienst GCHQ rühmt sich, unter den "Five Eyes"
(eine Verbindung der USA Geheimdienste mit den Geheimdiensten
von Großbritannien, Kanada, Neuseeland und Australien) den
umfangreichsten Zugriff auf das Internet zu haben. Weiter rühmt
sich der GCHQ, "to 'master' the internet" (wir sind dabei das
Internet zu beherrschen) und "unsere gegenwärtigen Möglichkeiten
sind sehr beeindruckend".
Das britische Spionageprogramm
"Tempora", das nach eigener Darstellung noch umfangreicher als
das US-amerikanische Programm "PRISM" sein solle, sei seit 1,5
Jahren im Einsatz.
Edward Snowden wollte nach eigenen Angaben
"das größte Programm verdachtsunabhängiger Überwachung in der
Geschichte der Menschheit" aufdecken. "Es ist nicht nur ein
US-Problem", zitierte ihn der Guardian. Auch Großbritannien habe
"einen dicken Hund im Rennen". Der GCHQ sei "schlimmer als die
USA" heißt es weiter.