Meldung vom
04. Oktober 2013 | Internet
Link:
Original-Bericht vom
britischen The Guardian
Wie der britische Guardian aktuell berichtet und sich hierbei
erneut auf Dokumente von Edward Snowden beruft, versucht die NSA
aktiv User des Tor-Netzwerkes (Ein Anonymisierungs-Dienst für
I.-net-Surfen) zu identifizieren und diese auszuspähen. Wie dem
Guardian zu entnehmen ist, hatte die NSA bisher für das Tor
Netzwerk noch nicht den "Stein der Weisen" gefunden.
Info:
The Guardian (Britische Zeitung)
Hauptsitz: London |
Londoner Stadtteil Kings Cross
Webseite:
www.theguardian.com/uk
Info:
Edward Snowden
geboren 1983 in Elizabeth
City, North Carolina, USA
US-amerikanischer Whistleblower,
seit 1. August 2013 Asyl in Russland
Wohnort: Russland - für
ein Jahr mit der Option, jeweils um ein weiteres Jahr zu
verlängern. Nach Ablauf von fünf Jahren könne er einen Antrag
auf eine russische Staatsangehörigkeit stellen.
Info:
NSA - National Security Agency (Nationale Sicherheitsbehörde)
Hauptsitz: Crypto City, Fort Meade, Maryland, USA
Webseite:
www.nsa.gov
Info:
Tor (Netzwerk zur Anonymisierung von Verbindungsdaten)
seit
2002 in der Entwicklung für anonymes Internet-Surfen
Entwickler: Roger Dingledine und Nick Mathewson
Webseite:
https://www.torproject.org/
Laut dem Bericht des
Guardian sind die grundsätzlichen Sicherheitsfunktionen des Tor
Netzwerkes noch intakt. Einer internen NSA Präsentation nach -
mit dem schönen Titel "Tor stinks" - ist es so, dass die NSA nur
mit großem Aufwand und damit verbundener manueller Analyse in
der Lage ist, einen kleinen Anteil von Tor-Nutzern zu
identifizieren. Weiter ist dem Guardian zu entnehmen, dass die
NSA bisher keinen Erfolg hatte, um gezielt Nutzer des Tor-Netzes
- aufgrund konkreter Anfragen - zu identifizieren.
Aus
den Dokumenten von Edward Snowden soll jedoch auch klar
hervorgehen, dass die NSA hinter gezielten Angriffen auf das
Tor-Netzwerk steckt, die Sicherheitslücken ausnutzten sollen, um
so Spionage-Software auf den Rechnern der User zu installieren.
Es sieht ganz danach aus, dass die NSA hierfür gezielt
Zero-Day-Exploits gegen den Firefox Browser (im Tor Browser
Bundle enthalten) einsetzt.
Info:
Mozilla Firefox
(freier Webbrowser)
seit Ende 2002 als Phoenix 0.1 in der
Entwicklung
Entwickler: Mozilla Foundation
Webseite:
www.mozilla.org
Anmerkung:
Die USA greifen natürlich mit solchen
NSA-Angriffen ihre eigenen Bürger an, denn das Tor-Netzwerk wird
auch in den USA gerne genutzt.