Details | Porsche | 911 - G-Serie

 Auto Katalog | Porsche 911 G-Serie

Porsche 911 - Drei Ziffern stehen für "den" deutschen Sportwagen.
Letztes Jahr (2013) konnte der Porsche 911 auf seine 50 Jahre Sportwagen Tradition zurückblicken und dürfte auch noch eine weitere glorreiche Zukunft vor sich haben. Der Ur 911 wurde im September 1963 noch als Modell 901 auf der IAA in Frankfurt/M. einer breiten Öffentlichkeit präsentiert und löste somit als Nachfolgemodell den erfolgreichen Porsche 356 ab.

Ab 1964 wurde der 901 dann als 911 angeboten, da bereits Peugeot sich dreistellige Zahlen mit einer Null in der Mitte - als Typbezeichnung - rechtlich hatte schützen lassen. Der Grundstein einer legendären "Sportwagen Ära" wurde mit dem 911 dennoch für Porsche gelegt, trotz der nicht mehr möglichen 901 Typbezeichnung.

1973 bis 1989 G-Serien Modelle
Die nächste 911er Generation (G-Serie) betritt ab 1973 den automobilen Sportwagenmarkt. Dieser neue 911 wurde von den Porsche Ingenieuren gründlich überarbeitet. Von 1973 bis 1989 produzierte Porsche diese 911 Baureihe und somit war die 911er G-Serie die am längsten produzierte 911 Baureihe.

Von 1974 bis 1975 stand der neue Porsche 911 als Coupé und als Targa Modell bei den Händlern. Mit höher gesetzten Stoßfängern und seitlichen schwarzen Faltenbälge heben sich diese neuen 911er gegenüber ihren Vorgängermodellen deutlich ab.
Eine strenge US-Gesetzgebung erforderte diese neuen Stoßstangen, um einen Aufprall von bis zu 8 km/h schadlos zu absorbieren. Sein 6-Zylinder Boxermotor (luftgekühlt) mit 2.7 Liter Hubraum leistet jetzt 150 Pferdestärken und bietet somit 20 PS Mehrleistung als sein 911 T Vorgängermodell. Eine neuzeitliche Bosch K-Jetronic Einspritzung ersetzt die vorhergehende Vergaser Gemischaufbereitung. Ein 4-Gang Schaltgetriebe wurde serienmäßig verbaut. Eine 4-Gang-Sportomatic (Automatik) sowie ein 5-Gang Schaltgetriebe war optional gegen Aufpreis lieferbar. Die Höchstgeschwindigkeit erhöht sich auf 210 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt nur noch 8,5 Sekunden. Ein neues Porsche 911 Coupé kostete im Jahr 1974 ab 26.980,-- DM. Ein 911 Targa erforderte ab 28.980,-- DM. Porsche produzierte 5.232 Coupé Fahrzeuge und 4.088 Targa Modelle diesen Typs.

Von 1974 bis 1975 wurde der neue Porsche 911 S als Coupé und als Targa Modell angeboten. Sein 6-Zylinder Boxermotor (luftgekühlt) mit 2.7 Liter Hubraum leistet jetzt 175 Pferdestärken und bietet 15 PS Minderleistung als sein 911 S Vorgängermodell. Auch beim 911 S wird eine neuzeitliche Bosch K-Jetronic Einspritzung verbaut. Die passive Fahrzeugsicherheit wurde verbessert. Die Vordersitze besitzen integrierte Kopfstützen.

Ein 4-Gang Schaltgetriebe wurde serienmäßig verbaut. Eine 4-Gang-Sportomatic (Automatik) sowie ein 5-Gang Schaltgetriebe war optional gegen Aufpreis lieferbar. Die Höchstgeschwindigkeit verringert sich auf 225 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h verschlechtert sich auf 7,6 Sekunden.

Ein neues Porsche 911 S Coupé kostete im Jahr 1974 ab 30.980,-- DM. Ein 911 S Targa erforderte ab 32.980,-- DM. Porsche produzierte 4.927 Coupé-Fahrzeuge und 3.051 Targa Modelle diesen Typs.

Das neue 911er Spitzenmodell wird von 1974 bis 1976 produziert. Dieser Porsche 911 Carrera wurde als Coupé sowie als Targa Modell angeboten. Der luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor verfügt über 2.7 Liter Hubraum und leistet 210 Pferdestärken. Eine mechanische Bosch Saugrohreinspritzung befeuert das Aggregat mit Sprit. Es wurde serienmäßig eine 4-Gang Schaltung verbaut. Ein 5-Gang Schaltgetriebe war optional gegen Aufpreis lieferbar. Die Motorleistung wird an den Hinterradantrieb weitergereicht. Die 911er Carrera Modelle verfügen über ein Dreispeichen-Sport-Lenkrad. Die Türgriffe und Scheibeneinfassungen sind beim Carrera mattschwarz lackiert. Die Kotflügel wurden leicht verbreitert, um den nötigen Platz für die Breitreifen zu schaffen. Als Reifen werden an der Hinterachse 215/60 VR 15 und an der Vorderachse 185/70 VR 15 serienmäßig montiert. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 240 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt lediglich 6,3 Sekunden. Ein neuer Porsche 911 Carrera Coupé kostete im Jahr 1974 ab 37.980,-- DM.
Ein 911 Carrera Targa erforderte ab 39.980,-- DM. Porsche produzierte 1.534 Coupé-Fahrzeuge und 610 Targa Modelle diesen Typs.

Eine straßentaugliche Porsche 911 Carrera RS Rennversion eroberte 1974 die Herzen der begeisterten Porsche Sportwagenfangemeinde. Mit diesem Porsche 911 Carrera RS Coupé toppte Porsche die zivile Leistungsspitze. Mit stark verbreiterten Kotflügeln und einem großen Flachspoiler am Heck fällt dieses Fahrzeug sofort auf. Eine leistungsstarke Bremsanlage mit vier gelochten Bremsscheiben aus dem Porsche 917 sorgt für sichere Brems-Verzögerungswerte.

Eine konsequente Leichtbauweise senkt das Fahrzeugleergewicht auf lediglich 900 Kilogramm. Der luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor verfügt über 3.0 Liter Hubraum und leistet 230 Pferdestärken. Eine mechanische Bosch Saugrohreinspritzung befeuert das Aggregat mit Sprit. Es wurde ausschließlich ein 5-Gang Schaltgetriebe verbaut. Auch beim 911 Carrera RS Coupé wird die Motorleistung an den Hinterradantrieb weitergereicht. Als Reifen wurden an der Hinterachse 235/60 VR 15 und an der Vorderachse 215/60 VR 15 werksseitig montiert. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 245 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt lediglich 5,3 Sekunden. Ein neuer Porsche 911 Carrera RS Coupé kostete im Jahr 1974 ab 64.980,-- DM. Porsche produzierte lediglich 110 Carrera RS Coupé-Fahrzeugmodelle.

1974 präsentiert Porsche den 911 Turbo (Modell 930) auf dem Pariser Automobilsalon einem breiten Publikum. Der 911 Turbo wurde von 1975 bis 1977 angeboten. Dieser neue 3.0 Liter luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor mit Turboaufladung basiert auf dem Aggregat des Carrera RS Modells von 1974 und verfügt über eine Bosch K-Jetronic Einspritzung. Optisch hebt sich das Turbo-Modell mit einer stark verbreiterten Karosserie im Bereich der Kotflügel von den zivilen Porsche 911 Modellen deutlich ab. Ein Frontspoiler sowie ein flacher Heckflügel mit Gummilippe rundeten seinen Auftritt ab. Das aggressive Triebwerk leistet 260 Pferdestärken und damit erreicht der 911 Turbo eine Höchstgeschwindigkeit von knapp über 250 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h gelingt in 5,5 Sekunden. Serienmäßig wurde ein 4-Gang Schaltgetriebe verbaut.

Die Motorleistung wird an den Hinterradantrieb weitergereicht. Mit einem Spritverbrauch von gut 20 Liter auf 100 Kilometer muss allerdings kalkuliert werden.

Die Serienausstattung glänzte unter anderem mit einer Ganzlederausstattung und einer Klimaanlage sowie mit einer Radioanlage. Ein neuer Porsche 911 Turbo Coupé kostete im Jahr 1975 ab 65.800,-- DM. Porsche produzierte 2.850 Turbo Coupé Fahrzeugmodelle.

Von 1976 bis 1977 wurde eine überarbeitete Basisversion des Porsche 911 als Coupé und als Targa angeboten. Der luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor verfügt über 2.7 Liter Hubraum und leistet nun 165 PS. Eine Bosch K-Jetronic Einspritzung befeuert das Aggregat mit Sprit. Alle tragenden Teile der Bodengruppe wurden seit 1975 von Porsche aus feuerverzinkten Blechen hergestellt. Der geneigte Kunde erhält 6 Jahre Durchrostung Garantie.

Es wurde serienmäßig ein 4-Gang Schaltgetriebe verbaut. Eine 3-Gang-Sportomatic (Automatik) war optional gegen Aufpreis lieferbar. Die Motorleistung wird an den Heckantrieb weitergereicht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 210 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt 7,8 Sekunden.

Ein neuer Porsche 911 Coupé kostete im Jahr 1976 ab 34.350,-- DM. Ein 911 Targa erforderte ab 36.850,-- DM. Porsche produzierte 9.904 Coupé-Fahrzeuge und 8.182 Targa Modelle diesen Typs.

1976 wird ein 4-Zylinder Porsche 912 E Coupé für den nordamerikanischen Markt (USA + Canada) angeboten. Das Fahrzeug war ein Jahr lang im Angebot. Die Karosserie sowie die Fahrwerkstechnik des 912 E entspricht weitestgehend dem 911er in der Basisausstattung. Die Innenausstattung wurde nur im Details verändert. Der luftgekühlte 4-Zylinder Boxermotor verfügt über 2.0 Liter Hubraum und leistet 90 PS. Eine Bosch L-Jetronic sorgt für die Benzin-Gemischaufbereitung.

Dieses Aggregat (VW-Motor) wurde dem Porsche 914 entliehen. Der 912 E erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 178 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt 13,5 Sekunden. Ein 5-Gang Schaltgetriebe überträgt die Motorleistung an den Heckantrieb. Eine spezielle US-Abgasanlage mit Abgasrückführung wurde serienmäßig verbaut. Dieser 912 E Coupé wurde 1976 für US $10.845,-- angeboten. Porsche produzierte lediglich 2.099 Fahrzeuge diesen Typs.

Von 1976 bis 1977 wurde dem geneigten Kunden ein Porsche 911 Carrera 3.0 als Coupé und als Targa Modell offeriert. Dieser 3.0 Liter und luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor leistet potente 200 PS. Eine Bosch K-Jetronic übernimmt die Benzin-Gemischaufbereitung.

Serienmäßig wurde ein 4-Gang Schaltgetriebe verbaut. Eine 3-Gang-Sportomatic (Automatik) war optional gegen Aufpreis lieferbar. Die Motorleistung wird an den Heckantrieb weitergereicht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 230 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h gelingt in 6,5 Sekunden. Als Reifen wurden an der Hinterachse 215/60 VR 15 und an der Vorderachse 185/70 VR 15 werksseitig montiert.

Eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage sowie elektrische Außenspiegel gehören zur Fahrzeug Serienausstattung. Ein neuer Porsche 911 Carrera 3.0 Coupé kostete im Jahr 1976 ab 44.950,-- DM. Ein 911 Carrera 3.0 Targa erforderte ab 46.950,-- DM. Porsche produzierte 2.546 Coupé-Fahrzeuge und 1.105 Targa Modelle diesen Typs.

Der Porsche 911 SC wurde von 1978 bis 1979 als Coupé und als Targa Modell hergestellt. Der 3.0 Liter und luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor leistet 180 PS. Eine Bosch K-Jetronic Einspritzung übernimmt die Benzin-Gemischaufbereitung. Ein 5-Gang-Schaltgetriebe wird serienmäßig verbaut, kann jedoch alternativ gegen eine 3-Gang-Sportomatic (Automatik) getauscht werden. Der Porsche 911 SC verfügt über Heckantrieb.

Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 225 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt 7 Sekunden. Als Reifen wurden an der Hinterachse 215/60 VR 15 und an der Vorderachse 185/70 VR 15 werksseitig montiert. Ein neuer Porsche 911 SC Coupé kostete im Jahr 1978 ab 39.900,-- DM. Ein 911 SC Targa erforderte ab 42.700,-- DM. Porsche produzierte 10.832 Coupé-Fahrzeuge und 8.108 Targa Modelle diesen Typs.

Porsche zündet seine neue 911er Powerstufe und bietet von 1978 bis 1989 einen 911 Turbo als Coupé (Modell 930) der Kundschaft an.

Dieser luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor mit Turboaufladung verfügt über 3.3 Liter Hubraum und leistet 300 Pferdestärken. Ein neuentwickelter Ladeluftkühler wurde in einem großen Heckflügel untergebracht. Eine Bosch K-Jetronic Einspritzanlage befeuert den Boxer-Motor.
Ein 4-Gang Schaltgetriebe überträgt die Motorleistung an den Hinterradantrieb. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 260 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h gelingt in 5,4 Sekunden.
Eine leistungsstarke Bremsanlage mit vier gelochten Bremsscheiben (abgeleitet aus dem Porsche 917) mit speziell gefertigten 4-Kolben-Festsattelbremszangen aus Aluminium sorgt für sichere Verzögerungswerte. Ab Modelljahr 1986 wurden breitere Räder und Reifen an der Hinterachse (245/45 VR 16) eingeführt. Ein neuer Porsche 911 Turbo 3.3 Coupé kostete im Jahr 1978 ab 78.500,-- DM. Porsche produzierte 14.476 Turbo Coupé Fahrzeuge diesen Typs.

Das Modelljahr 1980 beschert der interessierten Porsche Kundschaft einen neuen 911 SC als Coupé oder als Targa Modell.

Erstmals werden für den nordamerikanischen Markt (USA + Canada) Motoren mit geregeltem Katalysator und Lambda-Sonde verbaut. Diese 911 SC Modellpflege wertet zudem die Serienausstattung auf. Ein Dreispeichen-Sportlenkrad und elektrische Fensterheber sind jetzt im Kaufpreis inklusive. Die Motorleistung wurde um 8 PS Mehrleistung angehoben.

Der 3.0 Liter und luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor leistet jetzt 188 PS. Eine Bosch K-Jetronic Einspritzung übernimmt die Benzin-Gemischaufbereitung. Ein 5-Gang-Schaltgetriebe wird serienmäßig verbaut, kann jedoch alternativ gegen eine 3-Gang-Sportomatic (Automatik) getauscht werden.
Der Porsche 911 SC verfügt über Heckantrieb. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt unverändert 225 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt 7 Sekunden. Als Reifen wurden an der Hinterachse 215/60 VR 15 und an der Vorderachse 185/70 VR 15 werksseitig montiert. Ein neuer Porsche 911 SC Coupé kostete im Jahr 1980 ab 46.950,-- DM. Ein 911 SC Targa erforderte ab 49.950,-- DM. Porsche produzierte 5.010 Coupé-Fahrzeuge und 3.603 Targa Modelle diesen Typs.

Für die Modelljahre 1981 bis 1983 wurden die Porsche 911 SC Modelle erneut überarbeitet. Im Fokus der Porsche Ingenieure steht eine Kraftstoffreduzierung im Mittelpunkt ihres Handelns. Bei den Motoren wurde eine Erhöhung der Verdichtung auf 9,8:1 durchgeführt. Geänderte Steuerzeiten und weitere technische Maßnahmen erfordern jetzt die Kraftstoffsorte Super-Benzin. Im Innenraum erfolgte am Cockpit eine Komforterweiterung, denn ab sofort waren die Bedienschalter am Armaturenbrett beleuchtet. Die Kotflügel wurden mit zusätzlichen (seitlich angebrachten) Blinkern versehen. Eine Garantie gegen Durchrostung wurde auf sieben Jahre erweitert.

Sein neu überarbeiteter 3.0 Liter (luftgekühlte) 6-Zylinder Boxermotor leistet nun 204 PS. Eine Bosch K-Jetronic Einspritzanlage übernimmt - nach wie vor - die Benzin-Gemischaufbereitung.
Ein 5-Gang-Schaltgetriebe wird serienmäßig verbaut und reicht die Motorleistung an den Heckantrieb weiter. Die Höchstgeschwindigkeit erhöht sich auf 235 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt nur noch 6,8 Sekunden.

Als Reifen wurden an der Hinterachse 215/60 VR 15 und an der Vorderachse 185/70 VR 15 werksseitig montiert. Ein neuer Porsche 911 SC Coupé kostete im Jahr 1981 ab 49.900,-- DM.
Ein 911 SC Targa erforderte ab 52.900,-- DM. Porsche produzierte 16.099 Coupé Fahrzeuge und 9.837 Targa Modelle diesen Typs.

Ab Frühjahr 1983 durften sich die Porsche Cabrio Fans freuen, denn Porsche brachte ein 911 SC Cabrio auf den Sportwagenmarkt.

Es dauerte 18 Jahre bis Porsche wieder ein Cabriolet Modell produzierte. Ab Marktstart galt dieser Porsche 911 SC Cabriolet als eines der weltweit schnellsten Cabrios, die am internationalen Markt erhältlich waren. Die besonders verwindungssteife Cabriolet Karosserie wurde durch Verstärkungen im Bereich der Bodengruppe erreicht. Das Stoffverdeck wurde von den Porsche Ingenieuren so konstruiert, dass 50% des Verdecks mit Stahlblechprofilen versehen sind und somit selbst bei einem Fahrzeugüberschlag ein hoher Schutz für die Insassen besteht.

Das Cabriolet wird manuell per Hand geöffnet oder geschlossen. Die Fahrleistungen entsprechen den 911 SC Coupé Modellen. Der 3.0 Liter (luftgekühlte) 6-Zylinder Boxermotor leistet 204 PS. Ein 5-Gang-Schaltgetriebe wird serienmäßig verbaut. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 235 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt 6,8 Sekunden. Ein neues 911 SC Cabriolet kostete im Jahr 1983 ab 64.500,-- DM. Porsche produzierte 4.096 Cabriolet-Fahrzeuge diesen Typs.

Von 1983 bis 1989 hatten die Besitzer eines Porsche 911 Turbo die Möglichkeit ihren 911er Turbo bei Porsche als sogenannten Flachbau mit oder ohne Leistungssteigerung umbauen zu lassen. Die Leistungssteigerung betrug 30 Pferdestärken.

Mittels einer 4-Rohr-Auspuffanlage, einem geänderten Abgasturbolader und einem modifizierten Ladeluftkühler wurde diese Leistungssteigerung auf 330 PS erreicht. Die Leistungssteigerung wurde im Jahr 1987 mit 23.585,-- DM berechnet.

Wer den Umbau zum Flachbau 911 Turbo wünschte, musste 1987 gut 39.810,-- DM kalkulieren. Beim Umbau wurde der Vorderwagen des 911 Turbo weitestgehend verändert. Neue Kotflügel und Klappscheinwerfer waren notwendig. Ein spezieller Ölkühler wurde in den Bugspoiler integriert. Die Umbauarbeiten zum Flachbau wurden auch für die Carrera Modelle im Turbolook angeboten. Ab dem Modelljahr 1987 waren der Umbau auch für den 911 Turbo als Targa Modell und für das Cabriolet erhältlich.

Ein leistungsgesteigerter Flachbau erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 275 km/h. Damit übertrifft er den "normalen" 911 Turbo mit 15 Kilometer mehr an Endgeschwindigkeit. Der Spurt von 0-100 km/h verbessert sich geringfügig auf 5,2 Sekunden. Die weitere Turbo Technik des 911 bleibt beim Umbau unangetastet.

Ab Herbst 1983 werden die 911 SC Modelle durch den Porsche 911 Carrera abgelöst. Diese sind ab 1984 bis 1989 erfolgreich im Markt vertreten. Der geneigte 911er Kunde kann zwischen einem Coupé, einem Targa und einem Cabriolet wählen. Der Hubraum wurde auf 3.2 Liter erhöht. Mit diesem neuen und weiterhin luftgekühlten 6-Zylinder Boxermotor werden jetzt 231 Pferdestärken mobilisiert.

Eine digitale Motor-Elektronik mit Schubabschaltung regelt jetzt die kennfeldgesteuerte Zündung sowie die Einspritzanlage. Die Einspritzanlage basiert jetzt auf der modernen L-Jetronic von Bosch.

Durch die neuen Leichtmetallräder im "Telefondesign" heben sich die neuen 911 Carrera Modelle von ihren 911 SC Vorgängern ab. Die Nebelscheinwerfer wurden zudem in die Bugschürze integriert und gelten ebenfalls als deutliches Unterscheidungsmerkmal zum 911 SC Vorgängermodell.

Durch die Motormehrleistung erreicht der 911 Carrera eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt nur noch 6,1 Sekunden.

Ein 5-Gang-Schaltgetriebe wurde serienmäßig verbaut und überträgt die Motorleistung an den Hinterradantrieb. Ein neuer Porsche 911 Carrera Coupé kostete im Jahr 1984 ab 61.950,-- DM. Ein 911 Carrera Targa erforderte ab 64.950,-- DM. Für das 911 Carrera Cabriolet wurden ab 68.990,-- DM gefordert. Porsche produzierte 35.571 Coupé-Fahrzeuge und 18.468 Targa Modelle sowie 19.987 Cabriolets diesen Typs.

Eine limitierte Kleinserie von 20 Fahrzeugen beglückte 1984 die Porsche Motorsport Freunde. Dieser 911 SC/RS basiert motorentechnisch auf dem Aggregat des 911 SC.

Die Porsche Ingenieure steigerten die Leistung auf 250 PS mittels einer erhöhten Verdichtung von 10,3:1 und dem Einsatz geschmiedeter Kolben sowie einem Zylinderkopf aus dem Porsche 935.

Eine mechanische Kugelfischer Einspritzanlage von Bosch befeuert das Aggregat und sorgt für die nötige Benzin-Gemischaufbereitung. Der Porsche 911 SC/RS erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Für den Spurt von 0-100 km/h vergehen lediglich 5 Sekunden.

Vom 911 Turbo wurden das Fahrwerk, die Räder und die Bremsanlage sowie die Fahrzeugkarosserie entliehen. Ein 5-Gang-Schaltgetriebe überträgt die Motorleistung an den Heckantrieb. Um ein Fahrzeugleergewicht von nur 1.057 Kilogramm zu erreichen, wurden verschiedene Leichtbaukomponenten eingesetzt.

Markante Teile wie Kunststoffstoßstangen, Aluminiumteile und Dünnglas sind hier besonders erwähnenswert. Dünngepolsterte Rennsitzschalen wurden statt der Seriensitze im Innenraum verbaut. Diese Porsche 911 SC/RS Exklusivität hatte ihren Preis und ab 188.100,-- DM wurden für den Rennsport Fan fällig.

Von 1984 bis 1989 konnte der geneigte Kunde einen sogenannten Werksturbo-Look (WTL) für seinen Porsche 911 Carrera als Coupé oder Targa Modell sowie auch für das Cabriolet ordern.

Als wesentliches optisches Merkmal sind hier die breiteren Kotflügel auszumachen. Der Technikumbau bedient sich der leistungsstarken 4-Kolben-Bremsanlage mit gelochten Bremsscheiben des 911 Turbo sowie dem strafferen Turbo-Fahrwerk.

Die geschmiedeten Fuchsfelgen rundeten das Angebot ab. Im Jahr 1986 musste der Kunde für dieses Angebot ab 25.950,-- DM bereitstellen. Der Turbolook mit Spoilern erforderte ab 27.950,-- DM.

Ab 1986 bis 1989 wurden die 911 Carrera Coupé, Targa und Cabriolet Modelle auch in einer Katalysator-Version angeboten. Die ersten Fahrzeuge wurden bereits ab Herbst 1985 in ausgesuchte Länder exportiert. Da diese neuen Kat-Motoren ausschließlich auf bleifreies Normalbenzin ausgelegt wurden, sinkt die Motorleistung von 231 PS auf 207 Pferdestärken.

Eine leichte Verschlechterung der Fahrleistungen war somit dem Katalysator geschuldet. Im Rahmen einer Modellpflege wurde zudem ein modifiziertes Armaturenbrett mit größeren Belüftungsdüsen verbaut.

Ab Modelljahr 1987 erhöhten die Porsche Ingenieure die Motorleistung um 10 PS auf nun 217 Pferdestärken. Je nach Baujahr variieren somit die Fahrleistungen bei den 911 Carrera Modellen.
Die Höchstgeschwindigkeit variiert zwischen 235 bis 240 km/h. Der Spurt von 0-100 gelingt zwischen 6,3 bis 6,5 Sekunden. Ein überarbeitetes 5-Gang-Schaltgetriebe überträgt die Motorleistung an den Heckantrieb.
Ein neuer Porsche 911 Carrera Coupé kostete im Jahr 1988 ab 82.075,-- DM. Ein 911 Carrera Targa erforderte ab 86.175,-- DM. Für das 911 Carrera Cabriolet wurden ab 92.275,-- DM gefordert.

Ab dem Modelljahr 1987 wurde der Porsche 911 Turbo auch als Targa Modell und als Cabriolet gebaut. Beim 911 Turbo Cabriolet konnte der Kunde kostenfrei eine elektro-hydraulische Verdeckbetätigung ordern. Die Persenning musste jedoch nach wie vor von Hand befestigt werden.

Der luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor mit Turboaufladung verfügt über 3.3 Liter Hubraum und leistet unverändert 300 Pferdestärken. Die Technik des Porsche 911 Turbo Coupé wird auch für die 911 Turbo Targa und die 911 Turbo Cabriolet Modelle übernommen. Ein 911 Turbo Targa Modell kostete 1987 ab 138.000,-- DM.
Für das 911 Turbo Cabrio wurden ab 152.000,-- DM gefordert. Porsche produzierte 193 Fahrzeuge als 911 Turbo Targa Modell und 918 Fahrzeuge als 911 Turbo Cabriolet Modell.

Für die Modelljahre 1987 bis 1988 bot Porsche seinen ambitionierten Motorsport Kunden eine spezielle 911 Carrera "Clubsport" Version an. Dieses gewichtsreduzierte Coupé ist gut 100 Kilogramm leichter als das Serien 911 Carrera Modell.
Das Fahrwerk dieses 911 Carrera Clubsport wurde straffer abgestimmt. Die geschmiedeten Fuchsfelgen wurden serienmäßig verbaut. Porsche produzierte exakt 189 Carrera Clubsport Coupé Modelle sowie ein 911 Clubsport Targa Modell.

Die 911 Carrera Clubsportmodelle waren an einem seitlich angebrachten Aufkleber am vorderen linken Kotflügel erkennbar. Außerdem fehlten die Nebelscheinwerfer. Es wurden Motoren mit und ohne Katalysator eingesetzt. Der 3.2 Liter luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor ohne Katalysator bietet 231 Pferdestärken. Damit erreicht das Fahrzeug 245 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt 6,1 Sekunden. Mit Katalysator leistet der 3.2 Liter luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor 217 PS.

Mit diesem Motor erreicht der 911 Carrera Clubsport eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h gelingt in 6,3 Sekunden. Für einen Porsche 911 Carrera Clubsport Coupé musste der geneigte Kunde im Jahr 1988 ab 80.500,-- DM bereitstellen.

Auto Katalog | Porsche 959

959 - Eine Kleinserie, eine Besonderheit und ein Porsche Technologieträger! In den Jahren 1987 bis 1988 konnten interessierte Kunden einen ganz besonderen 911er käuflich erwerben. Der Porsche 959 besitzt einen potenten Luft- und wassergekühlten 6-Zylinder Bi-Turbo Boxermotor mit 2.6 Liter Hubraum und 450 PS. Dieser Motor entstammt im wesentlichem dem Porsche Rennwagen 962C, der allerdings im Rennwagen 2.9 Liter Hubraum mit 680 PS aufweist. Beim Porsche 959 wurde ein 6-Gang Schaltgetriebe verbaut. Dieses übermittelt die Motorleistung an einen variablen Allradantrieb. Die Transaxle-Antriebsbauart des Porsche 959 sorgt für eine extrem gut ausgewogene Gewichtsverteilung beim Fahrzeug.

Die aerodynamisch optimierte Karosserielinie besteht aus verzinktem Stahlblech, Aluminium und hochwertigen Kunststoffen, die in einer speziellen und modernen Verbundbauweise zusammengefügt wurden. Der Porsche 959 erreicht problemlos eine Höchstgeschwindigkeit von 317 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h gelingt in 3,7 Sekunden. Diese Exklusivität hat natürlich ihren eigenen Preis, bietet aber auch gleichzeitig beim Kauf einen Liebhaber- und Sammlerstatus inklusive. Für einen Porsche 959 wurden 420.000,-- DM gefordert.

Im Jahre 1989 betritt der 911 Carrera Speedster mit zwei unterschiedlichen Karosserielinien die Sportwagen Bühne. Ein 911 Speedster Kunde hat die Wahl zwischen einer schmalen Carrera- oder einer breiten Turbo Modell Karosserievariante. Der 3.2 Liter luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor ohne Katalysator bietet 231 Pferdestärken. Damit erreicht das Fahrzeug 245 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Spurt von 0-100 km/h benötigt 6,1 Sekunden. Mit Katalysator leistet der 3.2 Liter luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor 217 PS. Mit diesem Motor erreicht der 911 Carrera Speedster eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Der Spurt von 0-100 km/h gelingt in 6,3 Sekunden.

Die verkürzte Speedster Windschutzscheibe mit ihren abgerundeten Ecken wird von einem Aluminiumrahmen gehalten. Ein manuell bedienbares Verdeck (wetterfestes "Not-Faltdach") wird im geöffneten Zustand unter einer GFK-Kunststoffabdeckung mit zwei "Höckern" verstaut.

Um 70 Kilogramm Gewicht zu sparen wurden unter anderem auch elektrische Fensterheber sowie die Rücksitze weggelassen. Für einen 911 Carrera Speedster musste der geneigte Kunde 1989 ab 111.575,-- DM investieren. Porsche produzierte 2.103 Fahrzeuge im breiten Turbo Look und 171 Fahrzeuge im schmaleren Carrera Look, die ausschließlich für den Export Markt bestimmt waren.

Ab Herbst 1988 bis 1989 sieht der modellgepflegte Porsche 911 Turbo Coupé und das Turbo Targa Modell sowie das 911er Turbo Cabriolet seinem letzten Modelljahr entgegen. Porsche erfüllt mit dem Einbau eines 5-Gang Schaltgetriebes viele Kundenwünsche.

Zudem stellten die Porsche Ingenieure die Kupplung auf eine hydraulische Betätigung um. Das entlastet viele linke Beine und wird bis heute noch sehr geschätzt. Durch das neue manuelle 5-Gang Getriebe und dessen Feinabstimmung verringert sich der Beschleunigungswert von 0-100 km/h um 0,2 Sekunden und beträgt jetzt 5,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt unverändert 260 km/h.

Der luftgekühlte 6-Zylinder Boxermotor mit Turboaufladung verfügt über 3.3 Liter Hubraum und leistet unverändert 300 Pferdestärken. Ein 911 Turbo Coupé kostete im Jahr 1989 ab 135.000,-- DM. Das 911 Turbo Targa Modell kostete ab 142.000,-- DM. Für das 911 Turbo Cabriolet wurden ab 156.500,-- DM gefordert.

Porsche produzierte 1.376 Fahrzeuge als 911 Turbo Coupé Modell und 104 Fahrzeuge als 911 Turbo Targa Modell sowie 724 Fahrzeuge als 911 Turbo Cabriolet.

Stand: 10. März 2014