Der Opel Rekord A wurde von März 1963 bis Juli 1965 gebaut. Mit
dem neuen Rekord A löste Opel den Vorgänger Rekord P2 ab. Dieser
P2 wirkt im direkten Vergleich zum neuen Rekord A doch recht
barock. Der Rekord A verfügt zwar über eine kantige und klare
Karosserielinie, wirkt aber doch modern und seiner Zeit
angemessen. Die Grundvorgaben zu dieser Rekord Karosserielinie
entstammen dem GM Technical Center in Warren (damals wie heute
die größte Vorstadt der Metropolregion Detroit), im Bundesstaat
Michigan, USA.
Für seine damalige obere Mittelklasse
bietet Opel drei elegante Karosserielinien an. Mit seiner
Fahrzeuglänge von 4,51 übertrifft der Rekord A nicht seinen
Vorgänger, wirkt aber durch seine dazugewonnene Fahrzeugbreite
deutlich größer.
Opel bot den Rekord A ab Werk als 2-
oder 4-türige Stufenhecklimousine, als 3-türigen Caravan
(Kombimodell) und als 2-türiges Coupé an. Der Opel Rekord A als
Lieferwagen (Caravan ohne hintere Seitenfenster) rundete das
Fahrzeugangebot ab und wurde gerne von Handwerks-Unternehmen
eingesetzt. Opel verkaufte während der relativ kurzen
Produktionszeit immerhin 887.304 Rekord A
Modelle.
Opel bot den Rekord A nicht
als Cabriolet an.
Allerdings konnte dieser Wunsch
nach einem 2-türigen und sehr schicken Cabriolet dennoch erfüllt
werden. Zwei Karosseriebau-Unternehmen spezialisierten sich auf
den Umbau der 2-türigen Rekord A Coupé Basis, die dann entweder
von der Firma Deutsch GmbH in Köln-Braunsfeld oder von der Firma
Autenrieth aus Darmstadt in ein schickes Cabrio verwandelt
wurden.
Vom Opel Rekord A Deutsch-Cabrio-Modell sollen
nach unbestätigten Schätzungen nicht mehr als 30 Fahrzeuge
entstanden sein.
Der Cabrio-Umbau erforderte auch schon
seiner Zeit eine größere Summe D-Mark (Schätzungen nach, 10.000
DM), denn diese Umbautätigkeiten (u. a. Verstärkungen der
Bodengruppe) wurden in reiner Handarbeit durchgeführt. Es
genügte somit bei weitem nicht, einfach nur das Coupé-Dach zu
entfernen oder die später anfallenden Lackierarbeiten
einzuplanen. Die Firma Karl Deutsch Karosseriebau GmbH schloss
1971 ihre Pforten. Die Firma Autenrieth aus Darmstadt beendete
bereits 1964 die Fertigung von Cabriolet-Karosserien.
Dem
geneigten Opel Rekord A Kunden standen drei 4-Zylinder und ein
6-Zylinder Ottomotor zur Auswahl. Die 4-Zylinder Ottomotoren
bieten einmal 1.5 Liter Hubraum sowie zwei 1.7 Liter Aggregate.
Das Leistungsspektrum beginnt bei 40 KW/55 PS und reicht beim
Rekord A 1700 S bis 49 KW/67 PS. Der 6-Zylinder Reihenmotor
leistet aus 2.6 Liter Hubraum 74 KW/100 Pferdestärken. Mit
diesem 2.6 Liter Motor in einer Coupé Karosserie-Version
erreicht der Rekord A eine Höchstgeschwindigkeit von 168 km/h.
Der Spurt von 0-100 km/h gelingt in 13 Sekunden. Das waren
seiner Zeit höchst beeindruckende Fahrleistungen.
Der
Kunde konnte zwischen einer 3- oder 4-Gang Schalgetriebe als
Mittel- oder Lenkradschaltung auswählen. Eine 3-Gang Automatik
"Olymat" konnte optional geordert werden. Die Motorleistung
wurde an die Hinterräder weitergereicht. Das 2.6 Liter Aggregat
wurde ausschließlich mit einer 4-Gang Schaltung ausgeliefert.
Vordere Scheibenbremsen mit Zweikreisbremssystem und
Bremskraftverstärker wurden serienmäßig beim 2.6 Liter Modell
verbaut.
Alle weiteren Rekord A Modelle verfügen serienmäßig
über hydraulisch betätigte Trommelbremsen. Gegen Aufpreis
konnten diese Modelle jedoch bremsentechnisch aufgerüstet werden
und erhielten auch vordere Scheibenbremsen mit einem
Zweikreisbremssystem.
Oldtimermarkt:
Da diese Opel Rekord A Cabrio-Modelle äußerst selten produziert
wurden, sind naturgemäß die Preise für ein Rekord A-Cabriolet
recht hoch. Ein gutes Fahrzeug kostet schnell ab 30.000,-- €uro
aufwärts. Allerdings besitzen Sie dann auch eine absolute
Rarität. Eine gute Rekord A-Limousine oder ein Rekord A-Coupé
können Sie zur Zeit ab 5.000,-- €uro aufwärts finden.
Es
sollte sich von selbst verstehen, dass Sie sich technischem
Sachverstand bedienen falls Sie einen Opel Rekord A erwerben
möchten. Eine teilweise schwierige, teure und umständliche
Ersatzteilesituation (teilweise mit Nachbau-Teilen) müssen Sie
für solche Fahrzeuge durchaus in Betracht ziehen.
Bei einer
Komplettrestauration vergehen schnell auch fünf und mehr Jahre
Zeit und können ein vielfaches dessen kosten, was sie für das
eigentliche Fahrzeug investiert haben.
Es gilt hier
grundsätzlich:
Wenn Sie sich mit alten Fahrzeugen gut
auskennen, können sie vieles kostengünstig selbst lösen - wenn
nicht, sollten sie zumindest eine gute und hilfsbereite
Werkstatt kennen.
Stand: 22. Februar 2014