Details | Mercedes Benz | 300 Adenauer W 186 + W 189 Baureihe

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Der Mercedes Benz 300 feierte gemeinsam mit dem Mercedes 220 auf der IAA im April 1951 in Frankfurt/M. seine Weltpremiere. Diese beiden Fahrzeugmodelle waren somit die ersten 6-Zylinder PKW von Mercedes nach dem 2. Weltkrieg. Der 300er von Mercedes Benz wurde 1951 auch an Konrad Adenauer (1. Bundeskanzler der BRD) ausgeliefert. Konrad Adenauer nutzte diese repräsentative Oberklassen-Limousine als Dienstwagen. Dieser damals 20.000,-- DM teure 300er Dienstwagen ist im Haus der Geschichte der BRD in einer Dauerausstellung (am Standort Bonn) zu bewundern.

Link: www.hdg.de/bonn

Aber auch der erste Bundespräsident der BRD (Theodor Heuss) nutzte die Mercedes 300er Modelle als Staatslimousine, darunter auch eine Cabriolet Version.

Der erste Mercedes 300 (W 186 II) wurde ab November 1951 produziert und bis März 1954 wurden 4.776 Limousinen sowie 466 Cabriolet Versionen hergestellt. Dieses 300er Limousinen-Modell wurde auch an das Bundeskanzleramt der BRD geliefert. Das Fahrzeug verfügt über einen 3.0 Liter Reihen 6-Zylinder mit 85 KW/115 PS. Befeuert wird der Motor von zwei Vergasern. Mit diesem Fahrzeug ist eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h möglich. Das Fahrzeug wiegt gut 1,8 Tonnen und benötigt für den Spurt von 0-100 km/h 18 Sekunden.

Die 300er Oberklassenfahrzeuge wurden als Limousine, als Cabriolet und als Landaulet gebaut. Je nach Karosserieaufbau verfügen die Fahrzeuge über eine Länge von 4,95 bis 5,19 Meter.

Ab März 1954 wurde der Typ 300 b (W 186 III) eingeführt und bis Juli 1955 hergestellt. Das Fahrzeug erhielt größere Bremsbacken und einen Bremskraftverstärker. Die Motorleistung wurde auf 125 Pferdestärken gesteigert. Von diesem Typ wurden 1.426 Limousinen sowie 125 Cabriolet produziert.

Ab September 1955 wurde der Typ 300 c (W 186 IV) angeboten. Der Motor leistet unverändert 125 PS. Breitere Reifen und eine vergrößerte Heckscheibe sowie eine Eingelenk-Pendelachse stellten im Wesentlichen die technischen Veränderungen dar. Außerdem wurde erstmals für den 300er ein Automatik-Getriebe als Extra angeboten. Ab Sept. 1955 bis Aug. 1957 wurden 1.432 Limousinen und 51 Cabriolet produziert.

Zwei Jahre später, also ab November 1957 wurde dann der Typ 300 d (W 189) angeboten. Dieses Fahrzeug wurde bis März 1962 von Mercedes produziert. Dieser neue 300er bietet viele technische Innovationen, die gegen entsprechenden Mehrpreis als Extra geliefert wurden. Dazu zählen eine Servolenkung, elektrische Fensterheber, Stahlschiebedach oder eine Klimaanlage.
Der Reihen 6-Zylinder verfügt nun über eine Saugrohr-Benzineinspritzung und leistet 118 KW/160 PS. Eine 3-Gang Automatik überträgt die Motorleistung an den Hinterradantrieb. Eine Höchstgeschwindigkeit von 165 km/h ist möglich. Der Spurt von 0-100 km/h kann in 18 Sekunden absolviert werden.

Der Fahrzeug Neupreis betrug 1957 ab 27.000,-- DM. Bestellte Fahrzeugextras erhöhten selbstverständlich den Kaufpreis. Die Klimaanlage wurde z.B. mit 3.500,-- DM berechnet. Die Cabriolet-Version erforderte 8.500,-- DM Mehrpreis. Von diesen Fahrzeugen wurden ab Nov. 1957 bis März 1962 3.073 Limousinen sowie 65 Cabriolet D Versionen gebaut.

BRD-Oldtimermarkt:
Heute sind diese Mercedes Benz 300er der W 186 und W 189 Baureihe gern gesuchte Sammler- und Liebhaberfahrzeuge. Zum heutigen Tage zeigt Mobile.de 26 Fahrzeuge der Baureihe W 186/W 189 in seiner Trefferliste an. Die Preisspanne reicht von 17.850,-- €uro für ein Restaurierungsobjekt bis 348.850,-- €uro für einen Mercedes-Benz 300 Adenauer Cabrio mit 80.000 Kilometer Laufleistung im technischen Bestzustand lt. Anbieter.

Es sollte sich von selbst verstehen, dass Sie sich technischem Sachverstand bedienen falls Sie einen Mercedes Benz der W 186/W 189 Baureihe erwerben möchten. Eine teilweise schwierige, teure und umständliche Ersatzteilesituation müssen Sie für solche Fahrzeuge durchaus in Betracht ziehen. Bei einer Komplettrestauration vergehen schnell auch fünf und mehr Jahre Zeit.

Es gilt hier grundsätzlich:
Wenn Sie sich mit alten Fahrzeugen gut auskennen, können sie vieles kostengünstig selbst lösen - wenn nicht, sollten sie zumindest eine gute und hilfsbereite Werkstatt kennen.

Stand: 22. November 2013